Barsch angeln

Dropshot Montage – Knoten Anleitung

Die Dropshot Montage ist eine einfache aber effektive Variante zu Angeln. Auch wenn sie oftmals von Profis vorgestellt wird, die schon Jahre Angeln kann sie jeder selbst sehr einfach herstellen. Sie eignet sich besonders dort wo Hänger-Gefahr anderes Spinnfischen unmöglich macht.

Im Artikel lernst Du die wesentlichen Ding die Du brauchst, um selbst Deine ersten Schritte im Drop Shot Angeln zu gehen. Wenn Du Dich über die unterschiedlichen Schreibweisen wunderst, sowohl Dropshot als auch Drop Shot ist gebräuchlich.

Solltest Du eher ein Video bevorzugen, kannst Du Dir auch direkt unser kurzes Video zur Dropshot Montage auf youtube anschauen:

Dropshot Montage

Den Namen Dropshot könnte man vielfältig übersetzen. Vermutlich ist dabei die Tropfenform des verwendeten Dropshot Blei’s gemeint. Es ist allerdings auch möglich, das Ganze mit sinkendem Blei zu übersetzen. Wie dem auch sei, die Grundform der Montage ist häufig ähnlich.

dropshot montage infografik
Infografik Dropshot Montage Anleitung

Drophsot Blei

Am Ende der Montage hängt immer ein Drop Shot Blei, welches eine bestimmte Form hat, dabei gibt es:

  • Stabform: das ist der Klassiker, der Vorteil ist das dieser Stab gute Flugeigenschaften hat und sich am Boden relativ schlecht verhaken kann
  • Kugelform: diese Variante wird gewählt wenn der Köder dauerhaft etwas Spiel bekommen soll, da durch die Kugelform die auf dem Boden rollt ständig Spiel auf der Angelschnur ist.
  • Birnenform/Tropfenform: diese Form fliegt besonders gut durch die Luft und vereint die Vorteile von Stabform und Kugelform. Allerdings ist es auch schwieriger, ein festgesetztes Blei in Form einer Birne wieder zu lösen.

Alle Bleie haben die Eigenschaft, dass sie nur in die Schnur eingeklemmt werden. Auf den den ersten Moment sieht das komisch aus und man könnte meinen, das hält nicht. Doch das hält bombenfest – nur bei stärkerem Zug löst sich das Blei und die Montage kann gerettet werden. Dies ist auch der Hauptgrund, warum Dropshot Angeln vor allem in Gewässern mit Hängergefahr empfohlen wird. Wenn man einen Hänger hat, verliert man schlimmstenfalls das Blei. Als umweltbewusster Angler empfiehlt es sich daher, auf Alternativen wie Tungsten umzusteigen. Denn auch unsere Enkel wollen später gesunde Fische fangen.

Schnur

Als Hauptschnur eignet sich wie häufig im Raubfisch-Angeln eine geflochtene Hauptschnur mit ca. 8-10 Kg Tragkraft. Es geht natürlich immer feiner und selbst wenn der Zielfisch der Barsch ist, solltest Du immer mit Hechten rechnen.

Als Vorfach nutzt Du monofile Schnur, so kannst Du den notwenigen Knoten sauber ausführen. Außerdem sehen die Fische die Schnur schlechter. Aus diesem Grund solltest Du Fluorcarbon nutzen. Dieses ist besonders durchsichtig gearbeitet. Wichtig ist, dass Du wie Du im Angelschein-Kurs gelernt hast, eine niedrigere Tragkraft als die Hauptschnur wählst. Daher sind hier ca. 6  Kg ganz passend.

Zur Verbindung der Hauptschnur mit dem Vorfach kannst Du entweder No-Knot Verbinder einsetzen. Bei dieser Variante brauchst Du einen Schlaufenknoten zum einhängen. Alternativ kannst Du die beiden Schnüre direkt verbinden, dazu  nutzt Du einen Knoten wie den Albright-Knoten. Die direkte Variante ist besser für den Kontakt zum Köder und Fisch, hat allerdings den Nachteil, dass das Vorfach nicht so flexibel wechseln kann.

Haken

Für Dropshot nutzt man häufig Wide-Gap Haken. Ähnlich wie beim Gummifischen kann so der Köder auf verschiedene Art und Weise aufgezogen werden.

Köder

Als Allroundköder nutzt Du den No-Action-Shad. Wie der Name schon sagt, hat dieser wenig Eigenaktion und auch keine Schaufel am Schwanz. Die Aktion überträgst Du beim Dropshot Angeln nur mit kleinen Bewegungen Deiner Angel auf den Köder. Als Größe eignet sich alles von 3-12 cm. Achte bei den Farben darauf, dass sich Schock-Signalfarben eher in trüben Gewässern eignen und realistisches Dekor im klaren Wasser gut fängt.

Dropshot Knoten

Im Video zeige ich Dir einen ganz einfachen Knoten. Ansonsten kannst Du auch den Palomar Knoten nutzen, um den Haken schön seitlich von der Schnur abstehen zu lassen.

Dropshot Angeln

Anködern

Du kannst verschieden Formen des Anköderns nutzen.

  • Nose Hook: Dabei wird der Gummifisch nur im Kopfbereich angeködert. Der hintere Teil des Drop-Shot Köders wird so sehr gut animiert.
  • Normal: Hier wird ähnlich wie ein Gummifisch angeködert. Es gibt sogar Varianten mit Offset-Haken bei denen die Hakenspitze versteckt bleibt. Das ist gerade bei krautigen Gewässern eine tolle Alternative.
  • Wacky: Bei dieser Variante wird der Köder mittendrin angehakt und zappelt so wie ein sterbender Fisch. Gerade für Raubfische ist das enorm verführerisch. Gummiwurm-Imitate sind so übrigens auch sehr gut anzuködern.

Achtung! Achte beim anködern von Krebs-Gummifischen darauf, dass Krebse rückwärts flüchten. Die Scheren dürfen also nicht zu Dir zeigen, wenn Du Schnur einholst.

Gerät

Rute

Ich selbst fische gern eine eher harte Dropshot Rute, da ich dann den Anhieb besser durchbringen kann. Die Länge ist mit ca. 2m-3m je nach Gewässer und Uferbeschaffenheit in Ordnung. Das Wurfgewicht sollte sich im Bereich 6-36g bewegen. Es gibt übrigens spezielle Dropshot-Ruten, die auf diese Art der Angelei optimiert sind.

Rolle

Eine 2000er Angelrolle ist vollkommen ausreichend. Schwerer sollte es nicht unbedingt sein. Es ist viel wichtiger, dass Du die Rute und Rolle so abstimmst, dass der Schwerpunkt passt. Denn durch die Köderführung aus dem Handgelenkt kann ein falscher Schwerpunkt deine Hand schneller ermüden. Der Schwerpunkt sollte knapp vor Deiner Rolle Richtung Rutenspitze liegen. Das kannst Du wunderbar selbst überprüfen, indem Du die Rute mit dem Zeigefinger balancierst.

Köderführung

Nach dem Auswurf lässt Du das Dropshot-Blei bis zum Grund Absinken. Wichtig dabei ist, dass Du die Schnur schön straff hältst. Häufig kommen die Bisse in der Absinkphase. Sei also darauf gefasst, dass Du direkt nach dem Wurf einen Einschlag spürst.

Wenn das Blei unten am Gewässergrund ist straffe die Schnur und warte ein wenig. Dann kannst Du beginnen mit kleinen Schlägen aus dem Handgelenk den Köder zu animieren.
Übertreibe es dabei nicht. Am besten probierst Du es mal vor Deinen Füßen im  Wasser aus. Du wirst erstaunt sein, wie wenig Bewegung nötig ist um den Gummifisch Leben einzuhauchen. Außerdem musst Du im Sommer etwas mehr Bewegung reinbringen als im Winter.

Gönne Dir zwischendurch immer mal eine Pause, dass der Gummisch wieder etwas absinken kann. Spannend wird auch die Phase kurz vor dem Ufer. Hier kannst Du häufig Nachläufer beobachten, die Deinem Dropshot Köder ausdauernd gefolgt sind. Es ist nicht selten, dass Du auch da einen Biss auf Sicht und in letzter Sekunde vor Deinen Füßen hast.

Petri Heil!


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